Tory Lavoie

 

 

 

 

Name: Lavoie
Rufname: Tory

Geburtstag: 05. April

Sternzeichen: Aries

Alter: 20

Herkunft: Snow Lake, Manitoba, Kanada

Rasse: Werwolf

Rudel: Dakabi

 

 

 

 

 

 

Haarfarbe: dunkelbraun bis schwarz

Augenfarbe: braun
Größe: 
1,69m

Gelangweilt glitten schmale Finger über Buchrücken, unaufmerksam, desinteressiert. Ein Buch wurde aufgeschlagen, fahrig durchblättert, die Worte von dunklen Augen überflogen, bevor es ebenfalls als uninteressant abgetan wurde. Grob zugeschlagen, liegengelassen, bevor die schmalen Kinderhände bereits nach dem Nächsten griffen, arglos Chaos in die penible Ordnung bringend. Selbstvergessen lief sie wippendens Schrittes zwischen den Möbeln und Büchern umher, beinahe selbst verdrängt, dass sie nur hier war, sich vor den lästigen Tiraden ihrer Mutter zu drücken, sich unauffällig verhalten sollte, wollte sie nicht erwischt werden. 


Ein schweres Seufzen bahne sich seinen Weg über die Lippen des Mädchens, würde sie sich früher oder später das Gezeter ihrer Mutter stellen müssen. Der Grund dafür, war Tory jedoch unverständlich. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle, ungleichmäßig geschnittene Haar, dass sie mehr und mehr wie ein Junge aussehen ließ. Ein breites Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, hatte sie doch nicht nur aus reiner Neugier gehandelt, auch wenn diese eine große Rolle gespielt hatte, doch es fühlte sich einfach richtig an, fühlte sie sich schon jetzt wesentlich wohler als sie es noch wenige Minuten zuvor getan hatte, mit Haar, das ihr bis zur Hüfte reichte. Eine eindeutige Verbesserung, wenn es nach ihr ging. 

Ihre Mutter konnte sich noch so sehr aufregen, sie konnten wohl kaum die Haare wieder ankleben, was geschehen war, war geschehen. Tory mochte die kurzen Haare, auch wenn es sich noch immer ungewohnt anfühlte und sie nur schwerlich die Finger davon lassen konnte. 

Raue Finger, aufgerissen und mit Blasen übersäht, fuhren über die nächsten Bücher, ohne sie aus dem Regal zu nehmen, zu vertieft in Gedanken den einen Moment, blies sie im nächsten den Staub von einem der uralten Bücher, nur um gleich daraufhin zu niesen. Sie schlug das Buch auf, überflog ein paar Zeilen un ließ es wieder zwischen die anderen Buchrücken gleiten. Sie beschloss, dass genug Zeit vergangen war, sich heimlich nach draußen zu schleichen, ohne allzu große Gefahr zu laufen bemerkt zu werden.

 

Draußen angekommen, und sogleich knietief im Schnee versunken, fühlte sie sich schon wesentlich freier. Zielstrebig machte sie sich auf den Weg zum Wald, in dem sie ungestört ihren diversen Ideen nachgehen konnte. Die an den Knien bereits aufgerissenen und durchlöcherten Hosen rissen vollkommen, als sich Tory mitten im Laufen verwandelte, ihr Tempo in einen Sprint verlagerte, die silberne Schnauze voller Wonne im Schnee versenkte und nur innehielt um sich in der weißen Pracht zu wälzen, das silbrig schimmernde Fell weiß zu färben mit den Eiskristallen, die sich darin festsetzten.

Tory ist ein wechselhafter, sprunghafter, bisweilen gar launischer Charakter.

Spontanität gehört zu einen ihrer größten Stärken und nur zu oft kommen ihr wilde Ideen, die sie unbedingt augenblicklich in die Tat umsetzen will, nur um sie Minuten später für langweilig zu erklären und sich neuen Dingen zuzuwenden.
Man könnte sie manchmal fast als aufgekratzt und ruhelos bezeichnen, mit Langeweile als den größten Feind.

 

Manch einer würde sie als neugierig bezeichnen, sie selbst bevorzugt die bezeichnung 'wissbegierig', wobei sie am liebsten Erfahrungen aus erster Hand macht und sich ungern nur auf das Wort anderer verlässt. In Büchern vergräbt sie sich, wenn die Fragen, die sie beschäftigen eher theoretischer Natur sind und bleibt hartnäckig und unbeirrt wenn sie etwas wirklich wissen will, eine Eigenschaft mit der sie ihre Eltern und sämtliche Menschen in ihrem Umfeld oft genug Kopfschmerzen bereitet, mit eher unkonventionellen Methoden versucht Antworten zu bekommen.

 

Sie redet gern und viel, aber nur selten über das, was ihr wirklich wichtig ist, was sie bewegt. Doch wenn ihr etwas nicht passt, sagt sie das offen und frei heraus, ohne Rücksicht auf Verluste, zu ehrlich jemandem zu zu schmeicheln, nur weil es für sie von Vorteil wäre. 

 

Sie ist dem Flirten nicht abgeneigt und würde auch ohne zu Zögern weiter gehen, wenn die Verlockung groß genug ist, Liebe jedoch ist für sie ein ewiges Rätsel, Prägung eine unwillkommene Möglichkeit, deren Abwesenheit ihr gewiss nicht negativ auffallen würde. 

 

Manchmal wirkt sie etwas konfus, macht Gedankensprünge, die für Außenstehende schwer nachzuvollziehen sind, in ihrem eigenen Kopf jedoch, ergibt alles Sinn.

 

Tory ist alles andere als dumm und das Lernen fällt ihr sogar in der Regel leicht, saugt sie Informationen, wie ein Schwamm in sich auf, doch in der Schule hatte sie schon immer Schwierigkeiten sich auf die langweiligeren Fächer zu konzentrieren, gib es doch so viel spannenderes und lustigeres in der Welt zu erleben. Mit genug Druck, der sie zum Lernen bewegt, und den interessanteren Fächern, hat sie es doch bislang immer geschaft, recht gut abzuschneiden und ist nun zum Studieren nach New York gezogen, wo sie in einer kleinen Studentenwohnung haust. Genau genommen ist es kaum mehr als ein Zimmer, doch sie hat ihr eigenes Bad und eine kleine Küche, die für das nötigste reicht. Abgesehen davon hält ihr Bewegungs- und Erkundungstrieb sie ohnehin davon ab, sonderlich viel Zeit dort zu verbringen.

 

Wie andere über sie denken, ist ihr nicht egal, aber es beeinflusst ihre Handlungen nicht. 

 

Ihre Mutter verstarb früh, von Krankheit dahin gerafft, nicht von etwas dramatischem wie Rouges, Wesen, denen Tory bislang erst ein einziges Mal gegenüber stand. Ohne Geschwister waren ihr Vater und entferntere Verwandte somit ihre Bezugspersonen.

Freunde zu finden, viel ihr in der Regel nicht schwer, doch Werwölfe in ihrem Alter gab es nicht in ihrem Leben und somit hatte sie niemanden, mit dem sie den größten Spaß ihres Lebens teilen konnte. 

Das war also New York. Tory drehte sich auf der Stelle, den Times Square in all seiner Pracht zu bewundern, kaum darauf achtend, dass sie den Menschen, die betriebsam durch die Straßen liefen und ihrer Wege und Geschäfte nachgingen, mehr als einmal im Weg stand, hatte kaum mehr als gemurmelte Entschuldigungen auf den Lippen, viel zu beschäftigt damit die Eindrücke, die sich ihr boten aufzusaugen. 

 

Sie war zum Studieren hierher gekommen, gewiss, doch das war nur ein weiterer Grund die ewig gleiche Umgebung hinter sich zu lassen, die ihre kanadische Heimat darstellte. Tory war begierig darauf neue Erfahrungen zu machen, neue Menschen kennenzulernen, neue Werwölfe. 


Zuhause waren ihre Familie die einzigen Werwölfe der Gegend, wenn man von gelegentlichen Gästen und Durchreisenden absah, die für ihren Geschmack viel zu selten kamen, und somit hatte sie wenig Erfahrung mit ihrer eigenen Spezies.

 

Natürlich hatte sie von den Packs New York City's gehört und sie zog in Erwägung, sich einem von ihnen anzuschließen zu gesuchen, wenn sie sich schon in deren Territorium aufhielt.

 

Durch einen Rempler aus ihrer Bewunderung der gigantischen Stadt gerissen, begann sie sich hastig durch den niemals abreißenden Menschenstrom zu drängen, die Stadt zu erkunden. Es war keine Zeit zu verlieren.

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